Meet and Greet mit der GRÜNEN Bundestagsabgeordneten Katja Keul auf dem Biohof Meese in Suthfeld (Nenndorf)

Am Vortag zur aktuellen Kommunalwahl trafen sich rund fünfzig interessierte Schaumburgerinnen und Schaumburger auf Einladung der Nenndorfer GRÜNEN zu einem Meet and Greet mit der Bundestagsabgeordneten Katja Keul und den Kandidatinnen und Kandidaten für die Nenndorfer Gemeinderäte auf dem Biohof Meese in Suthfeld (Nenndorf).

Schon in der Begrüßung sprach sich Imke Hennemann-Kreikenbohm, Sprecherin der Nenndorfer GRÜNEN, für mehr Klimaschutz auf der kommunalen Ebene aus:  „Veränderung beginnt hier „.

Nils-Christoph Fiedler, ebenfalls Sprecher der Nenndorfer GRÜNEN, dankte dem großen Engagement der vielen ehrenamtlichen Mitglieder und GRÜNEN Kandidatinnen und Kandidaten und stellte das Wahlprogramm für die Samtgemeinde vor: „Ob Umwelt- und Klimaschutz, ökologische Fortbewegung oder Flächenrecycling – gemeinsam wollen wir Nenndorf grüner machen!“

Die Bundestagsabgeordnete und Rechtspolitikerin Katja Keul fordert in ihrer Rede verlässliche Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, damit diese den sozial-ökologischen Wandel vollziehen könne. „Wenn wir jetzt nicht investieren, verlieren wir die Arbeitsplätze der Zukunft“, warnt Keul. Doch dafür bedürfe es klarer politische Entscheidungen. „Wir wollen die Auseinandersetzung um die besten Konzepte und stehen für Erneuerung. Wer SPD oder CDU wählt, entscheidet sich für ein Weiter so“, gibt sich die Abgeordnete kämpferisch. Der Schlüssel für die Energiewende sei ein Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Grünen fordern unter anderem Solaranlagen auf allen Dächern. Wer das nicht finanzieren könne, der erhielte die Möglichkeit, sein Dach anderen dafür zur Verfügung zu stellen. „Das funktioniert in den Niederlanden bereits sehr gut“, erklärte Keul.

Auch einen höheren CO2-Preis wollen die Grünen sozial verträglich gestalten. „Wer wenig CO2 verbraucht, der muss auch wenig zahlen. Das sind meistens die einkommensschwachen Familien, während Vermögende grundsätzlich einen höheren CO2-Verbrauch haben und daher auch mehr zahlen“, erklärte die Abgeordnete. Durch ein Bürgergeld pro Kopf würde gerade für Familien eine Mehrbelastung abgefangen.

Auch bei der Integration fordert die grüne Politikerin mehr Flexibilität: „Wenn sich jemand erfolgreich integriert, eine Ausbildung abschließt und dann abgeschoben wird, läuft etwas falsch.“

Keul findet auch deutliche Worte zum deutschen Afghanistaneinsatz. „Einen solchen Einsatz wird es nicht mehr geben“, ist sich die Sprecherin für Abrüstungspolitik sicher. Das Auswärtige Amt habe versagt und hat selbst auf Ersuchen der Bundeswehr die Liste der Ortskräfte nicht verlängert, kritisiert Keul.

Wie könne denn eine erneute GroKo verhindert werden, lautete die Frage eines Teilnehmers. „Wählen sie mit beiden Stimmen Grün“, lautete die Empfehlung von Keul und erntete damit viel Applaus.