GRÜNE machen sich stark für Fernwärme in Haste

Bereits seit Mitte 2020 ist das Thema im Gemeinderat Haste bekannt. Die Haste-CO2 UG beschäftigt sich mit einer weiteren Nutzung des Salzbergwerkstollens Sigmundshall für eine Fernwärmeversorgung der umliegenden Gemeinden, unter anderem in Haste.

Die Gemeinde hat eine erste Wirtschaftlichkeitsberechnung mit 25.000€ unterstützt und das Ergebnis dieser wurde im September 2021 vorgestellt. Hierbei ist eine Wirtschaftlichkeit vom ausführenden Ingenieurbüro attestiert worden. Sven Meendermann war bereits bei dieser Präsentation anwesend, da er ein großes Potential in dieser Art der Weiternutzung sieht.

Im November haben sich die Haster-CO2 UG, Sven Meendermann sowie ein Mitglied der Fridays for Future Bewegung aus Wunstorf getroffen, um den aktuellen Stand zu besprechen und sich gemeinsam über nächste Schritte Gedanken zu machen. Hierbei ist klar geworden, dass die Machbarkeitsstudie der nächste Meilenstein ist. Um diesen zu erreichen müssen jedoch noch ein paar Herausforderungen gemeistert werden. Das Ingenieurbüro schätzt die Kosten für diese Studie auf ca. 300.000€. Dieser Betrag ist zwar förderfähig durch das BAFA, jedoch wird einer Förderung nur zugestimmt wenn der Antragsteller das geplante Projekt auch realisieren kann. Dies ist in den Augen des BAFA bei der Haster-CO2 UG nicht gegeben, weshalb nun nach einem Partner gesucht wird, der dasselbe Potential sieht wie das Projektteam.

Die Wärmenutzung eines Salzstollens ist deutschlandweit einmalig. Bisher hat dies nur bei Kohlestollen Anwendung gefunden. Es ist schön zu sehen, wie Haster Bürger über den Tellerrand schauen und Wege ebnen für eine klimafreundlichere Zukunft!

Sven Meendermann

Gerade vor dem Hintergrund des Koalitionsvertrages ist eine Nutzung von vorhandener Energie zur Reduktion der fossilen Energiegewinnung stärker in den Fokus zu rücken. Bis 2030 soll 50% der Wärme klimaneutral hergestellt werden, dass heißt von 126 Milliarden kWh sollen 63 Milliarden kWh klimaneutral hergestellt werden. Um das ins Verhältnis zu setzen, derzeit stammen 29 Milliarden kWh aus erneuerbaren Energien. Solche Ziele können nur mit kreativen und ambitionierten Projekten erreicht werden, wie es diese Weiternutzung eines Salzstollens wäre.