Folgen des Klimawandels kommunal begegnen: Grüne fordern einen maßgeschneiderten Hitzeaktionsplan für Bad Nenndorf

Um Hitzewellen zukünftig vorbereitet zu begegnen, forderten die Grünen-Fraktion die Erstellung eines angepassten Hitzeaktionsplan für die Stadt Bad Nenndorf. In dem Antrag, den die Ratsfrau Svenja Kramer am Mittwoch, den 9. November, im Bauausschuss der Stadt vorstellte, verweisen die Grünen auf die Handlungsempfehlungen des Bundesumweltministeriums für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Neben der Klarstellung der Notwendigkeit eines solchen Plans enthält der Antrag bereits erste Maßnahmen, die die Folgen hoher Temperaturen lindern sollen.

„Anhaltende Hitzewellen wie in diesem Sommer sind aufgrund des fortschreitenden Klimawandels leider der neue Normalzustand. Sie sind vor allem aber eine Gefahr für unsere Gesundheit“, erklärt Dietmar Buchholz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Dem dürfen wir nicht länger unvorbereitet gegenüberstehen, sondern müssen Maßnahmen ergreifen, um hitzebedingte Erkrankungen oder gar Todesfälle zu vermeiden.“

Hitzeschutz zukünftig in der Bauplanung verankern

Die Grünen brachten diesen Antrag in den Bauausschuss ein, weil hitzereduzierende Maßnahmen zukünftig vor allem in der langfristigen Stadtplanung und im Bauwesen berücksichtigt werden sollen. Das reicht von verhältnismäßig kleinen und einfach umzusetzenden Schritten wie der Errichtung von Trinkwasserspendern in Gebäuden und im öffentlichen Raum bis hin zur hitzeadäquaten Gebäudeplanung von Neubauten. Auch Möglichkeiten der Kühlung sollen im Hitzeaktionsplan erarbeitet werden: Die Erhaltung und die Erweiterung schattenspendender Grünanlagen sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie die Reduzierung von Bodenversiegelungen öffentlicher Plätze.

Blaupause für Aktionsplan liegt bereits vor

Enorme Hitze wird uns in den nächsten Sommern immer wieder belasten. Darum ist es unumgänglich, dass wir so schnell wie möglich prüfen, welche Möglichkeiten wir in Bad Nenndorf haben, um uns und unsere Mitbürger*innen vor Hitzeschäden zu schützen. „Die Handlungsempfehlung des Bundesumweltministeriums bietet uns bereits eine Blaupause für einen regional angepassten Hitzeaktionsplan – es wird Zeit damit loszulegen“, so Buchholz weiter

„Rekordtemperaturen als Klimafolge werden in Zukunft immer mehr unser Leben bestimmen. Dem konzeptionell mit einem Hitzeaktionsplan entgegen zu wirken, wäre für Bad Nenndorf sinnvoll. Umso bedauerlicher und unverständlich ist es, dass im Bauausschuss dieser Antrag abgelehnt wurde“, so die Fraktionsvorsitzende Imke Hennemann-Kreikenbohm.

Hintergrund:

Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen | BMUV