Der Ortsverband der Grünen in Bad Nenndorf hatte am letzten Samstag, zur Biberexkursion an die Rodenberger Aue geladen. Trotz des nasskalten Wetters folgten knapp 20 interessierte Bürger*innen der Einladung der Grünen und erlebten mit dem Biberexperten Holger Machulla eine spannende Wanderung.
„Wir begrüßen, dass der Biber wieder in Schaumburg eingezogen ist. Jetzt wollen wir die Bürger*innen über diese schützenswerte Art aufklären, damit der Biber auch bleibt“, erklärt Imke Hennemann-Kreikenbohm beim Start an der Rehrener Mühle.
Entlang der Rodenberger Aue entdeckt Holger Machulla verschiedene Biberspuren, die er den Exkursionsteilnehmer*innen zeigt und anhand derer er das Verhalten der Biber erklärt. Er berichtet, dass seit 2007, als die ersten Tiere in der Region Hannover gesichtet wurden, die Biberpopulation stetig steigt.-Bisher gibt es in Niedersachsen jedoch noch kein Bibermanagement, das den Umgang mit den Tieren regelt.
Um mögliche Konflikte zwischen Artenschutz und menschlichen – und auch landwirtschaftlichen – Interessen frühzeitig zu entschärfen, setzen sich die Grünen in Bad Nenndorf für ein gezieltes Bibermanagement ein. Darüber hinaus müsse eben auch Aufklärung betrieben werden, „denn wenn wir die Tiere nicht kennenlernen, für die wir Artenschutz betreiben, wird es schwierig mit der Akzeptanz unter den Bürger*innen“, beschreibt Imke Hennemann-Kreikenbohm die Bemühungen der Grünen.
„Wir werden das Thema nicht aus dem Fokus verlieren, wir wollen weiterhin informieren und das Gespräch mit Experten suchen.“ Für das nächste Jahr ist bereits eine weitere Biberexkursion an anderer Stelle im Schaumburger Land in Planung.